Basics
Unser Bild vom Kind.
Jedes Kind ist aus unserer Sicht individuell und einzigartig. So wie sie uns von den Eltern anvertraut werden, so wollen wir sie sehen und annehmen.
Um gemeinsam mit ihnen unterstützend zu leben, nehmen wir sie mit ihren individuellen Fähigkeiten und Vorraussetzungen an.
Jedes Kind strebt nach Autonomie und Selbstständigkeit um seinen eigenen Weg im Leben zu finden.
Wir schaffen den Kindern diesen Raum, indem sie sich selber ausprobieren, experimentieren dürfen und mit den Erziehern eine aktive zugewande Kommunikation erfahren.
Die Kinder werden zur Partizipation erzogen, indem sie aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
Um die Persönlichkeitsentwicklung auf ein gutes Fundament zu stellen, holen wir die Kinder in ihrer Entwicklung da ab wo sie stehen. Hierbei findet das soziale Umfeld, der individuelle Lebensraum und die familiären Bedingungen jedes einzelnen Kindes Berücksichtigung.
Päd. Ansatz: Situationsorientiertes Arbeiten
Um auf die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Kindes eingehen zu kön-nen, beobachten wir während des Freispiels die Kinder sehr gezielt.
Aus unseren Beobachtungen erstellen wir einen Themenplan, der für ca. drei Monate mit Angeboten, Spielen, Bilderbuchbetrachtungen und Liedern gefüllt wird.
Die Kinder entscheiden durch eigene Ideen und Impulse an diesem Themenplan mit.
Erziehungsstil (Rolle der Erzieher/innen)
In unserer Einrichtung leben wir einen demokratischen, partnerschaftlichen Erziehungsstil. Das Verhalten der Erzieher soll für alle Kinder, Eltern und Interessierte transparent gemacht werden. Kinder in ihrer Entwicklung und ihrem Selbstbildungsprozess optimal zu unterstützen, ist unsere wichtigste Aufgabe.
Im Laufe der Kindergartenzeit bekommen die Kinder die Möglichkeit zu selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen heranzuwachsen.
Mit frischen Ideen richten wir unsere pädagogische Arbeit stets neu aus, wobei die Bedürfnisse und Interessen der Kinder selbstverständlich im Vordergrund stehen.
Zuwendung und liebevolle Aufmerksamkeit sind Bestandteile unseres Miteinanders.
Zur gezielten Förderung und Beobachtung führen die pädagogischen Entwicklungsbegleiter ein monatlich geführtes Entwicklungsblatt.
Dazu kommen die Bögen Sismik/Seldak für den Spracherwerb.
Die Beobachtungen fassen wir in den Bildungsdokumentationen zusammen, so dass jedes Kind individuell in seiner Entwicklung begleitet wird
In einem Sozialen Gefüge und einem sozialen Miteinander sind Regeln und Grenzen unabdingbar. Bei uns werden diese gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und erstellt, sie stehen immer in einem Sinnzusammenhang mit dem Gruppenalltag und Gruppengeschehen.
Diese situationsbedingten Regeln erleichtern uns das Zusammenleben und bieten den Kindern Struktur und Orientierung. Das Aufstellen und Erarbeiten von Regeln ist ein ständig wehrender Prozess der sich immer an den Kindern und deren Entwicklung orientiert.
Sprache.
Die Sprachförderung wird in unserer Einrichtung als ganzheitliche pädagogische Maßnahme verstanden.
Sie ist ein kontinuierlicher Bestandteil unserer Arbeit. Über die Sprache können die Kinder sich selbst zum Ausdruck bringen und soziale Kompetenzen entwickeln.
Die Erzieher fungieren als sprachliches Vorbild, in dem sie ein interessiertes und zugewandtes Zuhören und Sprechen den Kindern gegenüber zeigen.
Des weiteren wird die Entwicklung der Sprachbildung täglich durch Lieder, Reime, Fingerspiele und Erzählungen unterstützt.
Das Kind lernt ganzheitlich mit Kopf, Herz und Hand, so dass auch musikalische
Bewegungsangebote, rhythmisiertes Sprechen oder Angebote mit Instrumenten in unserem Alltag Platz finden.
Schon die Kleinsten teilen sich durch schreien, brabbeln, Gestik und Mimik mit. Sie werden von den Erziehern wahrgenommen und entsprechend ihren Möglichkeiten in den Alltag integriert. Die Erzieher verbalisieren ihre Handlungen, um als Vorbild zu fungieren.
Um die Sprachentwicklung jedes einzelnen Kindes zu dokumentieren, führen die Erzieher Entwicklungs- bzw Beobachtungsbögen, Sismik, (für nicht deutschsprachige Kinder) und Seldak ( für deutschsprachige Kinder).
Motorik
Als Motorik bezeichnet man alle willentlich gesteuerten Bewegungen des Körpers.
Man unterscheidet zwischen Grobmotorik (hüpfen, springen, klettern, laufen) und Feinmotorik (sprechen, malen, schneiden, Schleife binden u.ä.).
Kinder erkunden und begreifen die Umwelt durch Bewegung und nehmen durch motorische Handlungen aktiv Einfluss auf ihr soziales und materielles Umfeld.
Dies setzen wir wie folgt um:
• Turnen
• Kreisspiele
• Fingerspiele
• Bewegungsspiele
• Tischspiele
• Kochen mit den Kindern
• hauswirtschaftliche Tätigkeiten (wie z. B. Tisch decken und säubern, Spülmaschine ein- und ausräumen, Getränke eingießen, Einsatz von Besteck bei den Mahlzeiten)
• freies und gezieltes Gestalten verschiedenen Materialien
• Freispielzeit zur selbstständigen Erprobung
• Erkennen und Fördern von motorischen Auffälligkeiten
Durch Bewegung lernen Kinder sich selbst und ihre körperlichen Fähigkeiten kennen. Sie ist sowohl Ausdruck der Emotionalität, als auch ein Weg zur geistigen und körperlichen Entwicklung.
Naturwissenschaft
Kinder zeigen von sich aus ein großes Interesse daran, die Natur und ihre Umwelt zu erforschen. Sie wollen wissen und erfahren, warum ein Schiff schwimmt und ein Stein nicht, interessieren sich für das Leben von Regenwürmern und Schnecken.
Im Innenbereich unserer Einrichtung gibt es viele naturwissenschaftliche Erfahrungen zu machen. Mathematische Fähigkeiten werden bei Tischbrettspielen und Puzzeln gefördert. Sie werden am Alltag beteiligt, so dass sie z. B. erfahren, dass Wasser verschiedene Aggregatzustände haben kann.
Unser Außengelände und unser unmittelbarer Einzugsbereich, schafft den Kindern viel Raum um ihrem Erforscherdrang nachzugehen. Sie haben die Möglichkeit dort in den Büschen und Sträuchern auf die Suche nach neuen Anregungen zu gehen. Der fast unmittelbar angrenzende Wald erweitert zusätzlich den Horizont und gibt ihnen die Möglichkeit vieles zu entdecken. Kinder erleben die Natur über sehen, staunen und fragen. Die Erzieher stehen diesen Fragen offen gegenüber und bieten den Kindern den nötigen Rahmen um sich entsprechend ihrer kindlichen Möglichkeiten auszuprobieren und Antworten auf ihre Fragen zu finden. Die Erzieher haben die Position eines offenen, neugierigen Lernbegleiters. Sie sind selber offen für Phänomene dieser Welt, neugierig auf neues, kreativ und umtriebig auf der Suche nach Antworten, hartnäckig bei Lösungssuche mit Spaß am ausprobieren, kurz gesagt, sie erhalten sich die kindlichen Eigenschaften oder finden sie wieder.
Kreativität
Kreativität und gestalterische Tätigkeiten sind für uns der Weg der Kinder sich selbst aktiv und bewusst mit ihren Erlebnissen und ihrer Umwelt auseinander zu setzen.
Im kreativen Tun können Verständnisprozesse durchlaufen werden, die sprachlich noch nicht auszudrücken sind.
Kinder finden im Gestalten Ausdrucksformen, um ihre verschiedenen Interessen, Ansprüche und Bedürfnisse in Worte zu fassen.
Sie können Erlebnisse und Wünsche, für die sie noch keine Worte finden, in Bildern umsetzen.
Beim Malen werden Kreativität und Phantasie gefördert, die Feinmotorik wird geschult, sowie Auge- Handkoordination geübt. Auch kognitive Fähigkeiten werden weiter entwickelt, z. B. durch experimentelle Erfahrungen oder durch spannende Vergleiche mit der Realität.
Kindliche Erlebnisse können über das Malen verarbeitet und Spannungen abgebaut werden- vorausgesetzt die Malentwicklung wird nicht durch Erwartungen und Korrekturen gestört.
Kognitive Entwicklung
Die kognitive Entwicklung des Kleinkindes ist ein komplexes Geschehen, dass in die Gesamtentwicklung eingebettet ist. Nur über ganzheitliche Erfahrungen mit Kopf, Herz und Hand können sich kognitive Lerninhalte bei Kindern festigen. Eine wichtige Grundlage ist die Schulung der Sinne und die der Wahrnehmung. In unserer Einrichtung geben wir den Kindern die Möglichkeit über vielseitige Angebote Sinneserfahrungen zu machen die alle Sinnesbereiche fördern. So haben sie die Chance ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern, Gelerntes zu wiederholen, abzuspeichern und bei Bedarf abzurufen. Der gut strukturierte Tagesablauf unterstützt die Kinder in ihrem Lernprozess und befähigt sie logisch und in abstrakten Formen zu denken. Dies ist eine Vorraussetzung für die Schulfähigkeit.
Emotionale Entwicklung
Als wichtigste Vorraussetzung für eine gesunde emotionale Entwicklung sehen wir, dass das Kind in einer liebevollen geborgenen Umgebung aufwächst. Hier kann es Vertrauen in sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten erlangen. Bei uns bekommen die Kinder eine positive Rückmeldung über ihre Stärken und ganz persönlichen liebenswerten Eigenschaften. So erlangen sie ein positives Selbst-bild, was sie stark macht äußerem Druck standzuhalten und ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten stärkt. Auch hier greift in unserem Alltag die bereits erwähnte Papilio Prävention und gestaltet unsere Arbeit mit.
Soziale Kompetenz
Sozialkompetenz bedeutet, die Fähigkeit und Bereitschaft zu entwickeln, gemeinsam mit anderen auf ein Ziel hinzuarbeiten oder Verantwortung gemeinsam zu übernehmen.
Der Kindergarten bietet hier den Kindern Raum und Zeit, sich mit den eigenen Empfindungen und denen anderer Kinder auseinanderzusetzen, Konflikte einzugehen und diese zu lösen.
Des Weiteren fördern wir die Entwicklung dieser Kompetenz durch:
- altersgemischte Gruppen
- Stuhlkreis
- Bilderbuchbetrachtungen
- Spielzeug-macht-Ferien-Tag (Papilio)
- Meins-Deins-Deins-Unser-Spiel (Papilio)
- Übernahme von organisatorischen Aufgaben ( Tische decken, den Kleineren helfen u. ä.)
- Waldausflüge - Verantwortung der Natur gegenüber
Kulturelle Erziehung/ Interkulturelle Erziehung
Jedes Kind ist anders und einzigartig. Ungeachtet seines Geschlechts, seiner Herkunft, Religion, Lebensweise, seines Alters und Entwicklungsstandes das Recht in seiner Individualität wertgeschätzt zu werden. Ausnahmslos jedes Kind hat das Recht auf Chancengleichheit.
Musikalische Förderung
Musik begleitet uns durch den Kindergartenalltag, deshalb wird bei uns täglich gesungen, musiziert, getrommelt oder auch rhythmisches Sprechen ausgeübt.
Auch Bewegung nach Musik, Klanggestaltung ist wichtig bei der musikalischen Erziehung der Kinder.
Aus diesem Grund werden Instrumente in den Alltag integriert.
Das Projekt SoNaRe bietet Kindern im Alter von 3 - 6 Jahren eine musikalische Früherziehung durch singen, tanzen oder musizieren mit Klanginstrumenten. Geleitet wird dieses Projekt von einer Musikpädagogin, I. Döhring .
Gesundheit und Ernährung
Gesundheit und somit eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für effektives Lernen und die körperliche und geistige Entwicklung. Deshalb achten wir bei unseren Mahlzeiten darauf, dass sie abwechslungsreich, ausgewogen und frisch von unserem Koch zubereitet werden.